Archiv der Kategorie: Fuhrpark

Zu gut für diese Welt …

Unsere drei Autos haben während der Vorbereitung und der Rallye zusammen rund 40.000km absolviert. So viel kam zusammen, da wir den roten und blauen Tee im Winter 2013/2014 bereits als Winterauto genutzt haben.

Bei der Auswahl sind wir durch die halbe Republik gereist – das nördlichste Auto habe ich in Reinbeck bei Hamburg besichtigt und Nicole & Edwin haben rund Backnang gesucht. Köln, rund Gummersbach, Osnabrück … wir sind in vielen Ecken rumgekommen.

Offenbar haben wir dabei drei wirklich zähe Autos ausgesucht. Eigentlich waren sie viel zu gut. Und das aus zwei Gründen :

  • Die Dinger hätte man auch hier noch ewig weiter fahren können. Naja, am schwarzen Tee wäre vielleicht ein bischen Arbeit gewesen, aber prinzipiell hätten die noch viele Kilometer deutschen Alltag ausgehalten.
  • mit schlechten Autos hätten wir mehr erlebt ! Die Autos sind Dreh- und Angelpunkt der Rallye und mit einem Defekt hat man direkt einen Berührungspunkt mit den Passanten.

Aber jetzt mal im Detail :

Ist der Mercedes S124 ( W124 als Kombi ) geeignet für die Rallye ?
Ja, uneingeschränkt. Solide, die Technik ( vor allem Mopf2 ) ist auch für Nicht-Techniker durchschaubar, Teile gibts überall und preiswert.

Brauchen die nicht irre viel Sprit ?
Der Spritverbrauch – ein nicht unerheblicher Faktor in der Gesamtkalulation – ist bei den 4-Zylindfer Benzinmotoren überschaubar. Wir haben vollgepackt zwischen 10 und 12 Litern / 100km gebraucht, was aber auch an den Dachkoffern gelegen haben kann.

Reicht die Leistung der kleinen Motoren ?
Ja schon …

Kommt man mit einem Hecktriebler durch die Rallye ?
Ja – Allrad mag zwar an der einen oder anderen Stelle besser geeignet sein, aber man kommt durch.

Reicht der Platz ?
Locker – man kann eine Schlafebene einbauen und bekommt ein Bett von 2,00m x 1,40m. Da können auch Leute zusammen schlafen, die sich noch nicht besonders gut kennen. Nach der Rallye gibt es dann aber keine Geheimnisse mehr 🙂

Wass muss man verändern ?
Nix oder alles. Wir haben unter die Ölwannen einen Unterfahrschutz aus Blech montiert. Sehr hilfreich ! Eine Skibox auf zwei Autos und ein Plateau für die Ersatzräder auf das Dritte geschraubt -> hilfreich, kann man doch relativ viel Kram unterbringen. CB Funk FEST eingebaut -> seeeehr hilfreich oder auch : ohne geht es nicht ! Zusatzscheinwerfer montiert … ganz ehrlich : das war nur Optik !

Was nimmt man an Ersatzteilen mit ?
Keine Ahnung. Von den mitgebrachten Teilen haben wir nichts gebraucht. Kabelbinder sind immer hilfreich, eine kleine Werkzeugausrüstung auch. Originalwagenheber reicht. Hängt natürlich vom Auto ab :-)) Ersatzräder … wer es in der Wüste mal gehen lassen will nimmt mehr als ein Ersatzrad pro Auto mit. Abschleppseil würde ich auch mitnehmen. Alles andere gibts unterwegs.

Langzeittest

Manch einer würde unsere Fahrzeuge als Youngtimer nur noch vorsichtig bewegen – wir stellen die Autos vor die wahrscheinlich größte Belastungsprobe, die sie bislang erlebt haben. Quasi eine Art Langzeittest für alte LowBudget Fahrzeuge.  Für unsere drei Mercedes W124 haben wir jeweils um die 1000,- Euro bezahlt – mit TÜV, aber auch mit jeweils über 240.000km auf der Uhr und einem entsprechendem 25 jährigen  Vorleben.
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Fuhrparktreffen

Der ein oder andere mag es kaum glauben – das Team Wüstenwahn hat tatsächlich DREI Autos, die auf die Namen roter, blauer und schwarzer Tee hören. Vielleicht ist es besser, wenn die alten Benze keine Namen mehr bekommen, dann fällt uns der Abschied hoffentlich nicht so schwer. Um zu erkennen, welcher schwarz und welcher blau ist müsst ihr uns beim Start besuchen kommen !

Februarschrauben

Wir haben beim zweiten Februarschrauben vor, auf, im, unter und hinter dem schwarzen und roten Tee geschraubt und gewerkelt. Zusatzsteckdosen für all die tollen 12V Gadgets, die wir im Cockpit betreiben wollen sind installiert, ebenso ein Lüfterschalter um dem Motor mal richtig Wind zu machen, Dachträger um was mitnehmen zu können – man sieht unsere Autos immer mehr an, dass sie bald keine Autobahnen mehr sehen dürfen sondern im Rahmen der Allgäu-Orient Rallye 2014 über Stock und Stein holpern müssen.

Auto #3 oder der schwarze Tee

SchwarzerTee

Die Entscheidung für das letzte Auto war irgendwie die schwerste : nach gefühlt 30 besichtigten Autos glaubten wir alle möglichen Mängel zu kennen, und jedes Fahrzeug hatte mindestens 2/3 davon … irgendwann muss man springen, und deshalb haben wir nun den „Schwarzen Tee“ gekauft.
Trotz einiger Charaktereigenschaften – er rumpelt auf der Hinterachse, geht im Leerlauf aus, Elektrik hat ein Eigenleben. Und er hat ein tolles Vorleben : Der Verkäufer steht nicht im Brief und hat nur einen Teil der Papiere. Eine weitere Vorbesitzerin kann sich an das Auto kaum erinnern ( „ach, das hatte ich mal für Onkel Ernst zugelassen“ ) und Onkel Ernst weiss dann noch zu berichten, dass er nach einem Diebstahl das Auto an einen Verwerter abgegeben hat. Nach einigem Hin und Her haben wir nun aber alles – Papiere und auch eine Zulassung.

Auto #2 oder der blaue Tee

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Der blaue Tee – I fahr jetzt Daimler…

Allerdings hatten wir die Suche nach einem ralleytauglichen Kombi mit Stern im Raum Stuttgart deutlich unterschätzt. Viele Anzeigen waren schon auf dem Papier durchgefallen, die wenigen, die in die nächste Runde kamen, waren dann auch meistens beim ersten Anschauen raus und spätestens nach kurzer Probefahrt war klar, der hält nicht mal bis zur Rallye und passt damit nicht ins überschaubare Reparaturbudget. So langsam war der Sommer vorbei, immer noch kein Auto gefunden und die Cabrio-Saison endet im Oktober… wo ist das Winterauto ?
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Auto #1 oder der rote Tee

RoterBenzBeimKauf

Mit der Anmeldung zur Rallye haben die Internet-Autobörsen eine ganz neu Anziehungskraft gewonnen. Gut, dass es die passenden Smartphone Apps gibt. Getreu dem Motto „Welcher wird Dein Neuer ?“ ist mobile.de und autoscout unser neuer pausenloser Begleiter. Nach wochenlangen Diskussionen welcher Autotyp es denn nun wirklich sein soll, geht es auf einmal ganz schnell. Sonntag mittag den roten „Tee“ in mobile.de gesehen, Mail geschrieben, Termin gemacht. Montag abend setzen sich  Dirk und Peter in Bewegung – es sind etwa 200km zu fahren, aber das sind wir ja gewohnt.

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