Rallyetag 13 – von Van nach Diyabakir




nächster Tag

Heute steht wieder ein Fahrtag an – von Van nach Diyabakir. Viele Kilometer durch Kurdenland, entlang der irakischen Grenze. Das fühlt sich teilweise etwas unheimlich an, ist landschaftlich aber sehr reizvoll.

Route Tag 13

Wir kommen schnell voran, die Strassen sind gut ausgebaut. Aufpassen muss man mit Tieren, die mal mit Beaufsichtigung, mal ohne in der Nähe oder auf der Strasse ihr Tagewerk vollbringen. Meist sind es Kühe, aber auch Ziegen und Schafe sind zu sehen. Nach knapp 100km machen wir am Rand des Van Sees ein ausgiebiges 2tes Frühstück. Dabei stellen wir fest, dass es sehr ungewohnt ist, ein so großes Binnengewässer ohne jegliche Zeichen von Wassersport zu sehen. Wie sich wohl Boote auf dem stark Soda haltigen Wasser halten würden ?

Ein gutes Stück fahren wir auf der v on gestern bekannten Strasse wieder zurück, bis dass wir bei Bitlis auf einen neuen Weg gen Westen abbiegen. Das nun folgende Kurdistan beinhaltet alles, von sagenhaft felsig, bis topfeben ist alles mit dabei und wir können gar nicht aufhören zu schauen. Dabei kommt das fotografieren heute irgendwie etwas kurz.

Mittags machen wir Rast in einer Truckerraststätte, wo es zwar keine Karte aber eine sichtbare Zubereitung gibt. So können wir zeigen, was wir essen wollen. Mit unseren nicht vorhanden Türkischkenntnissen wären wir ansonsten auch aufgeschmissen.Lecker sind die Dinge allerdings, wir könnten noch ein bischen bleiben und weiter Tee trinken.

Es werden auch die LKWs vom Dreck befreit, zwei Arbeiter mühen sich mit den Dampfstrahlern mächtig ab. Aber kaum verlassen die Fahrzeuge den Hof sind sie schon wieder staubig.  Die Ladung besteht entweder aus wenig gesichertem Baumatterial oder aus Kühen – die LKWs werden dafür scheinbar abwechselnd verwendet.

Inzwischen hat sich das Wetter unseren Erwartungen angepasst – es ist warm, nach den kühlen Temperaturen der letzten Tage fast zu warm. Als wir am Nachmittag in Diyabakri einfahren ist es knapp vor 30 Grad.

Dirk und Peter flitzen los, um ein Hotel zu reservieren. Mit unserer inzwischen arg abgerissenen Rallyekleidung sind wir nicht überall gerne gesehen …. und bekommen letztendlich doch prima Zimmer zu einem rallyetauglichen Preis. Wichtig ist uns der sichere Parkplatz. Diese Stadt ist so quirlig, dass wir unsere Sachen gerne etwas abseits und bewacht sehen.

Ein Ausflug in die Stadt endet mit einem Bummel durch den Bazar, der leider viel zu früh schliesst. Hier gibt es nicht nur Tinnef – vielleicht hätten wir das ein oder andere gefunden. Ersatzkleidung wäre langsam nicht schlecht.

Der Abend endet mit Abendessen in einer alten Karawanserei und Roadbook- sowie Blogschreiberei.

km gefahren : rund 400

Pannen : keine, Zentralverriegelung vom roten Tee macht, was sie will